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5 Hitze-Tipps -Teil 1: Schwanger im Sommer
Lesedauer: 5 minutesMinutenSchwanger im Sommer (Teil 1) bzw. Es ist Sommer, Baby (Teil 2) benötigt Abkühlung – fünf Tipps gegen die Überhitzung bei all den möglichen Schwierigkeiten die Temperaturen über 30 Grad mit sich bringen. Mit Einblicken von der Hochsommermama Sonja.
Schon die Schwangerschaft ist eine Belastung für den Körper – mal spürbar, mal weniger spürbar. Auf jeden Fall wird der Kreislauf ganz schön belastet – Einbau, Aufbau und Umbau von neuem Leben im Bauch bedarf einiges an Versorgungsmaterial. Du bist schwanger im Sommer, damit machen dir die Außentemperaturen vielleicht noch mehr zu schaffen. Sonja gibt auch einige Einblicke in ihre Hochsommerschwangerschaft und ihren kleineren Unannehmlichkeiten inklusive ihrer Lösungsansätze. Zur Info: Mein Sohn ist am 23.07.2016 geboren.
1. Dicker Bauch und dann passen sich auch noch die Gliedmaße an: dicke Beine, dicke Arme oder dicke Finger?
- – Hochlagern: Die Beine entlasten, den Blutfluss zurück zum Herzen erleichtern, ist nun angesagt. Auf ein Kissen ablegen, während du es dir auf der Couch bequem machst. Waschlappen, Ventilator und/oder Spritzflasche in greifbarer Nähe.
- – Kühlen: In deiner Nähe einen Waschlappen und eine Sprühflasche stellen und sie regelmäßig an dir nutzen. Das geht tagsüber, als auch nachts gut. Mit einem Schuss Zitrone oder Apfelessig im Wasser gibt es noch einen kleinen weiteren Abkühleffekt.
2. Kreislaufprobleme?
Erläuterung: Je länger es warm bleibt, umso schlechter es nachts abkühlt, desto länger bleiben die Gefäße gedehnt. Wenn dann auch noch zu wenig getrunken wird, dickt das Blut auch noch ein. Und dann kommt noch der physikalische Vorgang der Osmose hinzu, wenn wir zu viel Salz oder Zucker aßen oder zu viel Schwitzten. Das bleibt nämlich im Gewebe und sammelt Wasser nochmal extra um sich. Physikalisches Erläuterung: innerhalb und außerhalb der Adern möchte der Körper die gleiche Salzkonzentration herstellen.
Das alles führt also zu einer Kombination aus niedrigem Blutdruck, Kopfschmerzen, Übelkeit und Ödemen in den Gelenken.
Was dagegen hilft:
- Nimm den Stress raus. Alles zwei Gänge langsamer, insbesondere wenn du Schwanger bist im Sommer. Ist auch ganz gut sich daran zu gewöhnen- wird auch nach der Geburt nicht mehr unbedingt zackiger mit Kind. Genieß die Ruhe. Lies Bücher, ruf die Windelei an für ein Beratungsgespräch oder lass dich lecker bekochen.
- Bewegung: Wenn du dich bewegen möchtest: nutze die Morgenstunden – die Beine sind noch aus dem Ruhezustand frischer durchblutet. Aber auch hier sollte der Stechschritt, soweit überhaupt noch möglich, vermieden werden. Venen stärken geht auch immer mal kurz zwischendurch: Auf Zehenspitzen stellen und dann die Füße abrollen und auf die Hacken kippen.
- Und der ultimative Tipp: Sonne meiden! Findet dein Kreislauf und deine Haut vermutlich im Sommer ganz gut.
Sonja:„Regelmäßiges Kurzjammern fand ich am angenehmsten. Mal uffzaza sagen, sich kurz auf den Bauch klopfen und damit war auch der Kreislauf wieder kurz angekurbelt. Danach habe ich mich wieder den angenehmeren Dingen gewidmet, wie Listen schreiben, mir das Lächeln meines Babys vorstellen, die Strampler nochmal streicheln und in sich hineinlächeln. Apropos Stress: Ich bin erst beim 0:3 beim berühmten Spiel Brasilien-Deutschland eingestiegen bei der WM 2016 – meine Nerven haben das vorher nicht mitgemacht.„
3. Fürs Innen- und im Außenleben: ganz viel Wasser!
Ab ins Wasser! Hier gibt es die Komplettkühlung. Sehr angenehm. Höre in dich hinein, um zu wissen, ob du noch einige Bahnen kraulen magst. Schwanger im Sommer heißt hier vor allen Dingen auch mal sein erhöhtes Gewicht im Wasser nicht zu spüren.
Ja, neben 2-3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee darf natürlich auch Zucker in Maßen in deinen Körper gelangen. Schmeiß dir gerne Gurkenstücke (gerne in Eisblöcken), Zitronenscheiben, Minzeblätter, Limetten oder sonstige Geschmacksfreuden in die Wasserflasche.
Sonja:„Ich war viel schwimmen vor und in der Schwangerschaft. Allerdings schmolz meine Lungenkapazität dahin. Die Spitzenzeiten waren im zweiten Trimester nur noch Vergangenheit, im dritten Trimester musste ich am Bahnende immer einige Lungenzüge extra in Warteposition nehmen. Das Rückenschwimmen hat aber sehr viel Freude bereitet. Nie fühlte ich mich besser! Gesüßte Getränke taten mir gut. Ich nehme meine Hauptmenge an Flüssigkeit über Wasser ein, aber mal eine supereiskalte Zitronenlimo war schon ein Highlight. Auf Koffein habe ich die komplette Schwangerschaft und Stillzeit verzichtet.“
4. Snack dich frisch!
Leckeres Eis – die Kühlung ist hier sehr kurz, aber schmeckt! Das halbe Schwein auf Toast sollte nicht nur aus moralischen und Naturschutzgründen vom Teller weg bleiben, auch deine Verdauung sollte nicht noch zusätzlich viel Arbeit bekommen. Das benötigt nämlich auch einiges an Blut und Energie, belastet also den Kreislauf. Salate, Bowls, lieber viele kleine Snacks ziwschendurch etc. sind angesagt. Und vielleicht zum Dessert ein Eis? 😉 Nein, du brauchst nicht auf Salz zu verzichten, musst aber auch nicht gesondert nachsalzen. Das Gleiche gilt für Zucker. Wie immer gilt: Die Menge macht das Gift. In der Schwangerschaft hörst du hoffentlich ganz automatisch mehr auf einen Bauch.
Sonja: „Ich habe mir gerne eine Gazpaccho gegönnt. Eisgekühlt, mit ganz viel Gurke, Mais und Croissants. Lässt sich in Riesenmassen vorbereiten, gut portionsweise einfrieren und muss nicht lange auftauen. Das liebe ich in jedem Sommer. Spezialwünsche aufgrund meiner Schwangerschaft hatte ich nicht.“
5. Luftige Kleidung, wenig bis gar kein Schuh am Fuß
Leinenkleidung oder dünne Baumwolle sind sehr angenehm, helfen auch gegen Sonnenbrand – wobei hier die Stoffdicke natürlich einen Einfluss hat oder Du sowieso UV-Schutzkleidung trägst. Hut auf den Kopf hilft vor allen Dingen bei spärlich gesäten Schattenplätzen. Wer schwanger ist im Sommer, dessen Bauch steht sehr im Vordergrund, da können die modischen Ansprüche drumherum vielleiht etwas zurückgestellt werden.
An die Füße kommen leichte Sandalen, keine Absätze, viel Platz für die Zehen, die eventuell auch andicken. Und da wo es sich ergibt: Barfuß!
Klar Sonnencreme und Sonnenbrille als Zusatzschutz solltest du ebenfalls nutzen.
Sonja: „Ich war meist in der Wohung im Hochsommer. Wie gesagt mit meinem Wäschekorb und vielen Kissen. Ich war nur vormittags zum Schwimmen und einkaufen unterwegs. Danach blieb ich barfuß und übersichtlich angezogen in der Wohnung.“